VOM OBERHAUP DES KAISERHAUSES RUSSLAND
„ Die Ereignisse in unserem Heimatland sind sehr besorgniserregend und zutiefst betrübend.
Ich erkenne zwar voll und ganz die Unabhängigkeit und Souveränität aller Staaten an, die nach dem Zerfall der UdSSR entstanden sind, bin aber zugleich davon überzeugt, dass alle Völker, die historisch zum Zivilisationsraum des ehemaligen Russischen Reiches gehörten, durch die Idee eines Vaterlandes im höchsten geistigen und kulturellen Sinne des Wortes vereint sind.
Es ist schrecklich und schmerzlich zu sehen, wie in den letzten acht Jahren Brüder und Schwestern, deren Väter, Großväter und Urgroßväter gemeinsam ihr gemeinsames Vaterland verteidigten, gegeneinander ausgespielt wurden und ihr Blut vergossen haben; wie friedliche Bürger sterben und leiden; wie Eltern untröstliche Tränen an den Särgen ihrer Kinder vergießen. Nun hat der Verlauf dieser Ereignisse in einer noch größeren Katastrophe gegipfelt.
Das russische Zarenhaus gibt keine politischen Erklärungen ab, und unter den gegenwärtigen Umständen verfügen wir ohnehin nicht über die vollständigen Informationen, die uns erlauben würden, solche Erklärungen abzugeben, ohne unbeabsichtigten Schaden zu riskieren. Aber wir sind zutiefst davon überzeugt und werden immer bekräftigen, dass Russland und die Ukraine – ihre gesamte Bevölkerung – niemals Feinde sein dürfen. Das ist ebenso monströs und unnatürlich wie der gegenseitige Mord von Mitgliedern derselben Familie.
Ich, mein Sohn und Erbe, der Großfürst Georg von Russland, und seine Gemahlin, Prinzessin Viktoria Romanowna, beten für die sofortige Umsetzung des Friedens.
Wir sind all jenen zutiefst dankbar, die sich jetzt darum bemühen, einen Krieg zu verhindern und den Leidenden Hilfe zukommen zu lassen: den Verwundeten, denjenigen, die ihr Zuhause und ihr Hab und Gut verloren haben, und den Flüchtlingen.
Möge der allmächtige Gott unsere Völker retten und uns von der brudermörderischen Feindschaft befreien. “
HIH Die Großherzogin Maria von Russland
Madrid, 11./24. Februar 2022
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